Rigipsplatten eignen sich hervorragend zum Errichten von Trennwänden sowie zum Verkleiden von Deckenkonstruktionen. Gerade in Altbauwohnungen sorgt eine abgehängte Decke dafür, die Heizkosten zu senken und den Raum optisch aufzuwerten. Das Einziehen von Rigipsdecken ist auch für Heimwerker problemlos selbst machbar.
Die Vorteile von Gipskartondecken
Rigipsplatten lassen sich einfach montieren und sind in verschiedenen Größen erhältlich. Decken aus Rigips werden dafür eingesetzt, die Raumhöhe zu reduzieren sowie in Verbindung mit Dämmmaterial eine Verbesserung des Schall- und Wärmeschutzes zu erzielen. Zudem sind Verkleidungen mit Hilfe von Gipskarton ideal, um schadhafte Decken zu renovieren und Installationen zu verdecken. Das Einziehen einer Rigipsdecke ist ohne großen Aufwand möglich. MioTools.de zeigt Ihnen, wie Sie das Abhängsystem und die Platten fachgerecht anbringen und die Gipskartonplatten für die weitere Gestaltung vorbereiten.
Rigipsplatten verkleiden und Decken abhängen
1. Anbringung von Abhängsystem und Lattung
Um eine Rigipsdecke einzuziehen, wird zunächst ein Tragegerüst aus Latten benötigt. Die Latten können direkt an die Decke gedübelt werden, wenn diese absolut gerade ist. Bei der Altbausanierung findet man allerdings kaum plane Decken vor. Die Latten werden deshalb an justierbaren Abhängsystemen aus Holz oder Metall und mit Justierdübeln oder zwischengelegten Keilen an der Decke befestigt.
Zunächst werden die Profile für das Abhängsystem an den Wänden des Raumes angebracht. Damit das Abhängsystem gerade ausgerichtet ist, sollte unbedingt mit einer Wasserwaage oder einem Kreuzlinienlaser gearbeitet werden.

![[Alexander Romanov] © 123RF.com](https://www.miotools.de/media/8e/8b/ae/1658480396/rigipsdecke_montage_trockenbauprofile_409__90.jpg)
Die Position der Grundlattung wird dann via Schnurschlag genau an der Decke markiert. Der Abstand der äußeren Latten zur Wand sollte mindestens 20 cm betragen. Der Abstand zwischen den einzelnen Latten beläuft sich auf 50 cm. Soll die Decke zusätzlich gedämmt werden, wird die Lattung mit Mineralwolle ausgekleidet . An der sogenannten Querverlattung werden später die Rigipsplatten angebracht. Die Leisten der Querverlattung werden an der Grundlattung in einem Abstand von maximal 50 cm angebracht. Der genaue Abstand ist abhängig von der Länge der Rigipsplatten und den verwendeten Profilen.
2. Schneiden von Gipskartonplatten
Um die Rigipsplatte auf die benötigte Länge zu bringen, werden diese mit dem Cuttermesser an der geplanten Bruchlinie geschnitten. Dafür eignet sich am besten eine Stahlschiene, ein Lineal, ein Richtscheit oder Ähnliches. Die Platte kann nun über eine Leiste mit leichtem Druck gebrochen werden. Anschließend lässt sich der Karton auf der Rückseite durchschneiden. Die Kanten werden mit einem Kantenhobel schräg angefast und geglättet.
3. Montage von Rigipsplatten
Die Gipskartonplatten werden mit den Kanten nach unten an die Latten geschraubt. Bei einer Unterkonstruktion aus Metallprofilen eignen sich am besten schwarz phosphatierte Schnellbauschrauben (GIX) mit Feingewinde. Verzinkte Schrauben vertragen sich nicht mit dem im Trockenbau verwendeten Gipsspachtel. Bei einer Konstruktion aus Holz empfehlen sich Schnellschrauben mit Grobgewinde, die sich einfach mit einem Akkuschrauber eindrehen lassen.
Die Schrauben werden in einem Abstand von 17 cm eingedreht. Die Köpfe werden nur ganz leicht versenkt, so dass sie die Kartonschicht nicht vollständig durchbrechen. Die zweite Reihe sollte mit einem Versatz von etwa 40 cm angebracht werden.

![[Alexander Romanov] © 123RF.com](https://www.miotools.de/media/86/5a/12/1658480519/rigipsdecke_montage_trockenbauwand_409__90.jpg)
Rigipsplatten dürfen nicht mit Kreuzfugen verlegt werden, da die Konstruktion sonst stark an Stabilität verliert. Deswegen müssen die Stoßfugen immer einen Versatz aufweisen. Beim Anbringen der Platten ist ein Helfer nützlich, der die Rigipsplatten an die Lattung drückt, damit sie fest anliegen. Alternativ können die Rigipsplatten mit einer Teleskopstütze am Trägerwerk gehalten werden. Dann sollten aber am besten Einmannplatten verwendet werden, deren Format nicht so groß ist.
4. Verspachtelung von Unebenheiten
Um die Stabilität der Decke zu gewährleisten, müssen Fugen, Schraubenköpfe und kleinere Beschädigungen gleichmäßig verspachtelt werden. Dabei ist es ratsam, die Schnittkanten der Gipskartonplatten zunächst mit Tiefengrund zu grundieren, so dass die Spachtelmasse beim Verfugen nicht einfällt. Der Tiefengrund lässt sich bequem mit einem Pinsel auftragen.
Die Spachtelmasse wird nach Vorschrift angerührt und mit einer Kelle unter leichtem Druck quer in die Fuge gedrückt. Anschließend wird der Fugenspachtel in langen Zügen scharf abgezogen, um eine plane Oberfläche zu erhalten. Nach der Trocknung lassen sich Ansätze und Grate mit dem Spachtel abstoßen. Die Spachtelmasse wird beim letzten Spachtelschritt am besten mit einer Glättekelle aufgetragen.

![[dmitrimaruta] © 123RF.com](https://www.miotools.de/media/56/c4/75/1658480659/rigidecke%203_spachtelmasse_kelle_1_409__90.jpg)
5. Schleifen von Unebenheiten
Die Unebenheiten und Spachtelgrate werden mit einem Trockenbauschleifer leicht entfernt. Mit seiner variablen Arbeitslänge von 1550 mm bis maximal 1950 mm eignet sich der MENZER LHS 225 VARIO dafür ausgezeichnet. Mit dem Langhalsschleifer lassen sich bis zu drei Meter hohe Rigipsdecken ohne Gerüste oder Leitern schleifen. Für das Schleifen der Spachtelmasse können Schleifscheiben 225 mm oder Schleifgitter 225 mm mit einer Körnung von 80 bis 120 verwendet werden. Die Gipskartondecke muss absolut plan geschliffen werden, so dass Unebenheiten später nicht durch die Wandfarbe oder die Tapete durchscheinen.


6. Grundierung von Rigipsplatten
Die Randfugen zu den Wänden lassen sich am besten mit einer dauerelastischen Dichtmasse für den Trockenbau füllen. Einfache Spachtelmasse eignet sich hierfür nicht, da die Fugen durch wechselnde Temperaturen oder Verschiebungen der Bauteile reißen können. Gipskarton und die Spachtelmasse besitzen eine unterschiedliche Saugfähigkeit, so dass der Fugenverlauf und die Schraubköpfe später durchscheinen. Durch das Aufbringen von lösungsmittelfreiem Tiefengrund wird eine gleichmäßige Oberfläche erzielt und Unebenheiten sind später nicht zu erkennen. Zudem lassen sich Tapeten ohne eine Grundierung nur schwer von Rigipsplatten entfernen, ohne die Oberfläche zu beschädigen. Der Tiefengrund lässt sich bequem mit einem Quast, einer Deckenbürste oder einem breiten Pinsel aufbringen.
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