Die Anwendungsmöglichkeiten von Schleifgeräten sind vielfältig – gerade im Trockenbau. Doch für welche Situation eignet sich welches Gerät am besten? In aller Kürze erläutern wir hier die Unterschiede zwischen Exzenter- und Schwingschleifer und deren bevorzugte Anwendungssituationen.
Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Schwing- und Exzenterschleifern
Beim Schwingschleifer schwingt das auf einer eckigen Schleifplatte angebrachte Schleifpapier aus der Mitte heraus im Kreis. Angebracht wird das Schleifmittel über Spannzangen oder einen Klettverschluss. Der Exzenterschleifer verfügt über einen runden Schleifteller, der sich zusätzlich zu der Kreisbewegung aus der Mitte heraus selbst konzentrisch dreht. Bei ihm wird das Schleifmittel via Klettverschluss fixiert.
Folglich bewegen sich die Schleifkörner in unterschiedlichen Mustern: Beim Schwingschleifer bearbeiten sie in kleiner Bewegung immer dieselbe Fläche, weshalb jener konstant in Bewegung gehalten werden muss, um unschöne Kringelbildungen zu vermeiden. Der Exzenterschleifer verbindet Schwingbewegung mit Kreisbewegung, wodurch die Schleifkörner stets neue Bahnen schleifen. Für beide Geräte relevant ist darüber hinaus noch die Größe der Schleifbewegung, welche unter anderem als Schleifhub bezeichnet wird.
Dieser gibt die Auslenkung der Schleifplatte an. Der Materialabtrag verhält sich proportional zur Größe der Auslenkung – steigt sie, wird das Schleifbild gröber, ist sie gering, wird es feiner. Die aufgeführten Schleifmaschineneigenschaften bestimmen zusammen mit der Drehzahl, (hoch: mehr Materialabtrag, niedrig: wenig Materialabtrag) die möglichen Anwendungsszenarien für Schwing- und Exzenterschleifer. Auch bedacht werden muss natürlich immer die Körnung des benutzten Schleifpapiers.
Anwendungsgebiete, Vor- und Nachteile
Exzenterschleifer sind durch ihre zusätzliche Drehbewegung und runde Form allgemein besser geeignet für das Schleifen von ebenflächigen Werkstücken. Besonders bei einer ausladenden Drehbewegung ist der Abtrag in kurzer Zeit sehr hoch. Der Kraftaufwand, der für die Führung des Exzenterschleifers benötigt wird, ist dabei etwas größer als bei einem Schwingschleifer.
Vorsicht ist deshalb beim Ansetzen des Exzenterschleifers geboten: Bei zu hoher Drehzahl und zu starkem Druck können, gerade an den Randbereichen des Schleiftellers, schnell unerwünschte Vertiefungen entstehen.
Während Exzenterschleifer mit einem geringen Hub und vorsichtiger Handhabung durchaus auch für feinere Arbeiten genutzt werden können, sind in aller Regel Schwingschleifer für das filigrane Schleifen, zum Beispiel an kleinen Werkstücken sowie Ecken und Kanten, geeignet.
Durch ihre Form gelangt man leichter an Winkel und unzugängliche Stellen und ein Nachschleifen wird so oft überflüssig. Deltaschleifer sind übrigens eine Variante des Schwingschleifers, die speziell für das Schleifen von Flächen an Winkeln konzipiert sind.
Abmessungen von Schleifpapier auf MioTools.de
Schleifbögen für Schwingschleifer
Schleifscheiben für Exzenterschleifer
Exzenter- oder Schwingschleifer – ein Fazit
Sowohl Exzenter- als auch Schwingschleifer lassen sich prinzipiell für alle typischen Heimwerkerszenarien einsetzen, bei denen es ums Schleifen geht. Der Schwingschleifer ist besser für feine Arbeiten geeignet und ermöglicht das Bearbeiten von Kanten, Ecken und Winkeln. Man muss allerdings darauf achten, konstant in Bewegung zu bleiben, da auch bei kurzem Stillstand schnell Riefen entstehen können.
Mit dem Exzenterschleifer lassen sich ebene Flächen, aber auch leichte Wölbungen, dank seines hohen Materialabtrags schnell abschleifen. Man könnte Exzenterschleifer auch als Allrounder bezeichnen, die allerdings ein wenig Übung bedarf.
Vergessen werden darf schließlich nicht, dass auch die eigenen Präferenzen und Gewohnheiten eine Rolle bei der Wahl der passenden Schleifmaschine spielen.
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