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Rigipsplatten kleben
Als zeitsparende Alternative zum Verputzen können Rigipsplatten direkt auf Wände geklebt werden. Das Verkleben bietet sich ebenso an, wenn Unterbaukonstruktionen nicht möglich sind. Beim Kleben von Rigips sind einige Vorarbeiten zu machen, so dass der Gipskarton optimal auf dem Untergrund hält.
Kleben von Rigips – Vorbereitung des Untergrundes
Die Klebetechnik von Gipskarton kann sowohl bei der Altbausanierung als auch bei einem Neubau eingesetzt werden. Bei älteren Häusern, wo Wände nur selten exakt plan sind, muss vor dem Kleben von Rigips der Untergrund vorbereitet werden. Ist der Putz bröckelig und in einem schlechten Zustand sollte er in jedem Fall komplett entfernt werden. Um einen dauerhaften Halt der anzuklebenden Rigipsplatten zu gewährleisten, wird die Wand zunächst mit einer Grundierung behandelt.
Am besten werden die Gipskartonplatten bereits auf die erforderlichen Maße zugeschnitten, so dass ein zügiges Arbeiten möglich ist. Die Schnittkanten werden mit einem Teppichmesser angefasst, damit diese später sauber verspachtelt werden können. Alternativ kann der Gipskarton auch mit Ansetzbinder verklebt werden. Dabei handelt es sich um einen gipsbasierenden Kleber, der mit Wasser angerührt wird, bis er eine zähflüssige Textur hat.

Eine fachgerechte Anleitung – Gipskarton kleben

Um einen gleichmäßigen Abstand zum Boden zu erhalten, sollten kleine Holzklötze oder Holzkeile unter die Gipskartonplatten geschoben werden. Bei hohen Räumen werden mehrere Gipskartonplatten mit einem Versatz übereinander geklebt. Kleine Unebenheiten können durch Andrücken ausgeglichen werden, bis die Platte möglichst plan sitzt.
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Um eine akkurate Oberfläche zu erhalten, sollte der Sitz mit der Wasserwaage geprüft werden. Nach dem Kleben der Rigipsplatten müssen die Fugen verspachtelt werden. Die Fugen sollten mit einer Glasfaserarmierung verstärkt werden, so dass es zu keinen Rissen und Hohlräumen kommt. Die Spachtelmasse wird mit leichtem Druck quer in die Fugen gedrückt und mit langen Zügen abgezogen. Nachdem der Spachtel des ersten Arbeitsganges getrocknet ist, erfolgt die Feinverspachtelung.
Schleifen und Veredelung der Gipsoberfläche
Um ein gleichmäßiges Oberflächenbild zu erreichen, wird der Spachtel geschliffen. Ein kompakter Trockenbauschleifer, wie der Trockenbauschleifer MENZER TSW 225, ist mit seinem innovativen Wechselkopfsystem ideal zur Bearbeitung von Flächen als auch für Ecken und Kanten geeignet. Durch den gefederten Schleifteller passt sich der Rundschleifkopf Unebenheiten perfekt an.
Die Dehnungsfuge zwischen Wand und Decke dürfen nicht mit Spachtelmasse gefüllt werden, da es ansonsten zu Rissen kommt. Der Zwischenraum wird am besten mit Silikon aufgefüllt. Alternativ dazu kann eine Zier- oder Stuckleiste aufgesetzt werden, die sich mit sehr kleinen Nägeln oder Baukleber befestigt lässt.
Bevor der Rigips gestrichen wird, sollten die Platten mit lösungsmittelfreiem, universellem Haftgrund behandelt werden. Dadurch wird die Saugfähigkeit des Untergrundes reguliert und der Farbanstrich erleichtert. Beim Rigips tapezieren eignen sich am besten pigmentierte Tiefengründe, so dass verputzte Bereiche wie Fugen nicht durchscheinen. Möchte man nicht auf den Verputz der Wände verzichten, können die Gipskartonplatten auch mit einem Streichputz oder Spritzputz beschichtet werden.
Materialliste
- Rigipsplatten
- Gips bzw. Ansatzbinder
- Eimer
- Mauerkelle
- Spachtel
- Wasser
- Cuttermesser
- Wasserwaage
- Bohrmaschine mit Rührer
- Silikon
- Trockenbauschleifer inkl. Schleifmittel