Das Restaurieren und Herrichten alter Möbel ist unter Designern und Inneneinrichtern, in den letzten Jahren zu einem Trend geworden. Wer noch Familienstücke aus Massivholz im Keller oder auf dem Dachboden lagert, kann sie mit einfachen Mitteln durch Abschleifen und Lasieren stark aufwerten und aus ihnen einen Hingucker für die eigene Wohnung machen. Wie Schliff, Feinschliff und Restauration gelingen, beschreibt der folgende Blogartikel.
Möbel restaurieren per Hand oder Maschine?
Auf dem Weg zu einem neu erstrahlenden Schmuckstück für die eigenen vier Wände gilt es, verschiedene Dinge zu beachten. Für die richtige Planung des Restaurationsvorhabens von Kommode, Tisch oder Stuhl muss zunächst geklärt werden, welche Art von Schleifgerät verwendet werden soll. Es ist sicher möglich, den alten Glanz einfach per Handschleifer (bzw. Schleifblock) wieder hervorzuholen. Dies kann kraft- und zeittechnisch aber schnell aufwändig werden. Für die Restauration der Altmöbel ist es daher oft durchaus sinnvoll, maschinell vorzugehen. Dabei ist der Einsatz von beispielsweise Band-, Schwing- oder Exzenterschleifern denkbar. Große Flächen können mit ihnen zeit- und kraftsparend bearbeitet werden – vor allem lohnt sich die Anschaffung, wenn mehrere Möbel bearbeitet werden sollen. Bei aufwändig gearbeiteten Stücken, die mit Ornamenten und Zierden versehen sind, aber auch schon bei kleinen Winkeln, die an den Kanten oft mit eingearbeitet sind, ist es eher sinnvoll Schleifpapier von Hand zu benutzen. Um die schwer zu erreichenden Stellen zu schleifen kann dann das Papier so gefaltet werden, dass es die Ecke genau einfasst und der Abtrag gleichmäßig gelingt.
Welches Schleifpapier eignet sich zum Restaurieren alter Holzmöbel
Bei der Schleifpapierauswahl sollte man direkt auf eine Reihe verschiedener Körnungen zurückgreifen. Dabei sind Werte zwischen 40 bis 240 sinnvoll. So kann über den groben Vorschliff bis zum feinen Schliff alles abgedeckt werden. Auch für die Entfernung alten Lackes sind oft gar keine chemischen Mittel notwendig, sondern es reichen einfach mehrere Schleifgänge aus. Wenn eine spätere Lackierung gewünscht ist, reicht ein Aufsteigen bis zur Körnung 120, da für die Haftung des Lackes eine nicht zu glatte Oberfläche notwendig ist.

![[Olga Pinkasevich] © 123RF.com](https://www.miotools.de/media/8a/23/b7/1658732836/holzm_bel_restaurieren_klein_409__90.jpg)
Mit Schleifpapier aus Normalkorund, wie beispielsweise von MENZER trifft man für den Holzschliff eine gute Wahl. Beim Schleifen, gerade von Massivholzmöbeln sollte man auf die Schleifrichtung achten. Diese sollte generell an die Faserrichtung des Holzes angepasst werden, sonst entstehen nur schwer wieder zu beseitigende Kratzer.
Welche Schritte müssen beim Abschleifen der Holzmöbel eingehalten werden?
Die Restauration der edlen Stücke teilt sich in fünf Schritte: die Vorbereitung, den Grob- und Mittelschliff, das Nässen und den Feinschliff.
1) Im ersten Schritt sollten möglicherweise vorhandene Metallgriffe , -knöpfe, Scharniere oder Schlösser entfernt werden, damit diese nicht beim Schleifvorgang oder der Behandlung mit Lasur oder Lack in Mitleidenschaft gezogen und separat noch gereinigt oder ausgetauscht werden können. Dabei können die entstandenen, eventuell durch Benutzung erweiterten Löcher mit einer bohrbaren Spachtelmasse wieder verkleinert werden.
2) Es folgt der Grobschliff mit Schleifpapier der Körnung 40 bis 80. Dabei muss die Maserung des Holzes nachvollzogen werden. Beim Schleifen sollte nicht zu viel Kraft auf das Holz angewendet werden, da sich sonst die durch Reibung entstehende Hitze negativ auf die Oberfläche des Schleifpapiers auswirken können.
3) Nach dem ersten Schliff folgt das Nässen: Hier sollte das Holz mit einem Schwamm etwas angefeuchtet werden. Dadurch richten sich noch lose Holzfasern wieder auf. Das Möbelstück muss dann vollständig trocknen, bevor es mit dem nächsten Schleifschritt weitergeht.
4) Beim Mittelschliff werden die abstehenden Holzfasern mit Schleifmitteln der Körnungen 80 bis 120 entfernt. Dabei sollte ebenfalls möglichst wenig Druck aufgewendet werden. Der Staub kann mit einem Handfeger entfernt werden. Zwischen Schritt vier und 5 kann eine weitere Phase des „Nässens“ eingelegt werden.
5) Beim Feinschliff kann die Körnung des verwendeten Papiers bis zu 240 gesteigert werden. Nach der Entfernung des entstandenen Schleifstaubs mit einer weichen Bürste sollte die Oberfläche mit einer hellen Lampe auf verbleibende Unebenheiten kontrolliert werden. Danach kann dann eine Lasur in Betracht gezogen werden.
Wichtig: Das Schleifpapier sollte gewechselt werden, wenn es nach längerer Benutzung an der Oberfläche glatt geworden ist.
Schutz des Schleifenden und der umgebenden Inneneinrichtung
Beim Abschleifen von Holzmöbeln im Innenbereich sollte auf den Schutz der Einrichtung geachtet werden und diese möglichst mit Schutzplanen abgedeckt werden. Auch Elektrogeräte und Feuermelder sind oft staubempfindlich. Schutzbrille und Atemmaske sind für den Schutz des Handwerkers vor Schleifstaub essentiell. Denn gerade alte Lacke aus den 50er und 60er Jahren, die abgeschliffen werden müssen, können noch Schwermetalle enthalten, die dann als Feinstaub die Luft belasten.
Holzlasur für Schutz und neuen Glanz
Eine Lasur schützt Holzmöbel längerfristig vor Abnutzung und gibt dem nun wieder frisch erstrahlenden Stück einen zusätzlichen Glanz. Bei der Lasur des Möbels kann der Atem- und Augenschutz gleich anbehalten werden. Hierbei sind auch Handschuhe zu empfehlen. Arbeitet man im Innenraum, sollten die Fenster wegen des Luftaustausches offen bleiben. Die Art der Lasur sollte speziell auf die entsprechenden Möbel, bzw. das zu lasierende Holz abgestimmt werden, wenn kein anderer Farbton als der schon gegebene erreicht werden soll. Manche Lasuren enthalten Tönungen, die die Farbe des Holzes ändern können. Für die Lasur können spezielle breite Lasurpinsel verwendet werden. Auch Lacke können auf stark abgenutzten Holzmöbeln, wie Tischen und Stühlen eine noch schützendere Oberfläche schaffen und werden auch für Farbanstriche verwendet.
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